Flaschengeist aus der Wolfslohklamm
Kasperl macht Station in der Stadthalle. Ein grandioses Stück, das zudem noch umwelttechnisch sehr lehrreich für die Zuschauer ist, begeistert 200 Zuschauer.

Nur ein Teil der Kinder kam zu einem Foto an die Bühne zu Hermann Papacek (hinten, rechts) und Hermann Helgert (hinten, links). Mehr als 200 Kinder und Erwachsene zählten die CSU-Mitstreiter an der Stadthallentür.
Bild: dob
Als sich der Flaschengeist aus seinem Gefängnis schlängelt wird es kurzzeitig laut in der Stadthalle. Mit einem mächtigen Gedöns kommt die Märchenfigur aus dem schmalen Hals der Flasche. Zuvor steigt weißer Rauch auf. Kasperl, sein Befreier, erschrickt erst einmal gehörig. Und nicht nur er. Unter Mithilfe der Kinder hebelte er den Korken aus der Flasche und schon ist der dienstbare Geist entfleucht. Mehr als 200 Kinder und Erwachsene haben sich am Donnerstagnachmittag in der Stadthalle nach Kasperlhausen begeben und eine Menge Spaß und Fröhlichkeit erlebt. Die Kasperlfigur hat eben auch im medialen Zeitalter noch nichts von seiner Begeisterung eingebüßt. Hermanns Kasperltheater aus Edeldorf gastierte im Ferienprogramm wieder auf Einladung der großen CSU-Familie in der Stadthalle. Heuer war es der letzte Auftritt in der Tournee.
Hermann Papacek und Hermann Helgert waren die Protagonisten, die die wunderschönen Theaterpuppen zu Leben erweckten. Die elf CSU-Helfer kamen kurzweilig sogar gehörig ins Schwitzen, denn der Besuch war großartig und die Kinder wollten alle versorgt sein. Schnell schob Bürgermeister Andreas Wutzlhofer noch stapelweise Stühle in den Saal, damit alle Teilnehmer einen Sitzplatz bekamen. Fünf Mal ging der Vorhang auf und dazwischen erlebten die Kinder eine lehrreiche Vorstellung der Extraklasse, sogar mit Heimatkunde. Denn der Kasperl wanderte im Lerautal und kam zur Wolfslohklamm, als er die Flasche mit dem Geist zwischen den großen Felsen im Wasser entdeckte.
Natürlich platzt Kasperl gleich vor lauter Neugierde, was sich wohl in der Flasche befindet und genauso die Kinder, die ihn lautstark auffordern, die Flasche zu öffnen. Obwohl Hermann Papacek vorher schon warnte, dass diese Szene ganz schön laut wird und meistens ein paar kleinere Besucher weinen. In Vohenstrauß blieben sie alle taff und blickten gespannt zur Bühne, was wohl noch alles passieren würde. Natürlich lernten die kleinen Zuschauer auch die beiden spaßigen Raben Pedro und Peppino kennen, die immer auf der Suche nach einer Bratwurstsemmel sind und meist zu spät zum Auftritt kommen. In der Pause warteten Getränke, Brezen, Wurstsemmeln, Baumkuchenschnitten, Muffins, Zitronenkuchen und Donuts auf die Besucher, die sich zum Kaffee im Foyer niederlassen konnten.
„Wir wollen heuer die 50.000-Euro-Marke für die Aktion ‚Lichtblicke‘ knacken“, machte Papacek zu Beginn deutlich. Angesichts dieses Ansturms sei er zuversichtlich, dass er sein Ziel locker schafft. Wutzlhofer als CSU-Vorsitzender verkündete am Abend stolz, dass die CSU weitere 900 Euro beisteuern werde.
Quelle: Onetz vom 09.08.19 (id2814782), Text und Bild: Elisabeth Dobmayer